Schweden 2016 - Tag 3/4 - Kraftwerksruine Yngered

Kraftwerksruine am Yngeredsforsen

28.08.2016 - Auf unserer Liste, die insgesamt viele hundert Orte mit interessanten Punkten in Schweden enthält, steht unter anderem auch die Kraftwerksruine am Yngeredsforsen. Wir treffen abends ein, da ist es schon etwas zu dunkel, um noch den langen Marsch zum Kraftwerk zu unternehmen. Heute ist frühes "Zu-Bett-gehen" angesagt!

Aufbruch zum Kraftwerk daher früh am 29.08.2016, einmal schon um 08:00 Uhr aufstehen (im Urlaub!).

Schon bei der Reiseplanung zu Hause fiel uns dieses beeindruckende Bauwerk auf. Es ist umgeben von viel Wald, einem lebhaften Fluß und noch mehr Wald ... der Weg ist lang und interessant, weil im Wald noch mehr Ruinen aus vergangener Zeit schlummern.

Das Kraftwerk ging 1907 in Betrieb und wurde bis 1964 genutzt. Es hatte die sagenhafte Leistung von 8 MW. 

Kraftwerksruine am Yngeredsforsen

1964 wurde ein neues, leistungsfähigeres Kraftwerk weiter flußaufwärts am Yngered erbaut. Es gehört heute zu E.ON.

Kraftwerksruine am Yngeredsforsen

Es ist nicht einfach, an die Ruine heranzukommen: die großen ausgewaschenen Steine sind teilweise glitschig, teilweise gibt es auch große Lücken und Spalten zwischen den Steinen.

Kraftwerksruine am Yngeredsforsen

Nicht zuletzt versperren auch immer wieder tiefe Wasserlachen den Weg. Am Ufer gibt es Warnschilder wegen der Flutgefahr - den wenn weiter oben einmal die Fluttore geöffnet werden, gibt es hier sehr schnell einen reißenden Strom.

Kraftwerksruine am Yngeredsforsen

Bei unserem Besuch aber war wohl schon längere Zeit alles friedlich. Die Ruine ist sehr beeindruckend. Leider kann man unmöglich den Fluß überqueren (man kann mit ziemlichem Umweg auf die andere Seite fahren, hat dann aber noch 2 km Weg zu Fuß). Von den technischen Anlagen scheint nichts mehr vorhanden zu sein.

Im Wald am Yngeredsforsen

Im Wald liegen noch Überreste von anderen Gebäuden: hier gab es Mühlen und Sägewerke, die alle die Wasserkraft nutzen konnten. Eine Anlage zur Fertigung von Mühlsteinen soll es auch gegeben haben: ein Schild weist darauf hin, dass im Wald noch mehrere nicht mehr fertiggestellte Mühlsteine (wie im Foto) liegen.

Im Wald am Yngeredsforsen

Im Wald ist es ziemlich düster, weil sich heute ausnahmsweise die Sonne mal nicht so zeigen möchte wie sonst. Daher fahren wir dann um 14:30 Uhr noch ein kleines Stück weiter.

Klevs Gästgiveri

Wir finden unterwegs einen Gasthof (Klevs Gästgiveri). Leider ist ausgerechnet heute geschlossen, aber das Gebäude-Ensemble ist überaus fotogen. Ab dem 15.08. wird nur noch von Freitag bis Sonntag geöffnet. 

Klevs Gästgiveri

Die Gebäude lassen darauf schließen, dass dies früher entweder ein Gutshof war, oder dass das Personal des Gasthofs schon immer in den kleinen Hütten wohnte. Man kann im Gasthof wohnen, es gibt dort vier Doppelzimmer im Stil des 17. Jahrhunderts: so alt sind die Häuser schon! Richtig schön, oder?

Wir treffen abends in Trollhättan ein und finden einen sehr schönen Platz ganz in der Nähe der Kraftwerke. Zuerst geht es aber noch zur Kopparklinten hoch.

Zum nächsten Teil hier entlang, bitte: Schweden 2016 - Tag 4/5 - Trollhättan, Bovallstrand